Youtube Shorts im Marketing Mix?

YouTube hat ein neues Format auf den Markt gebracht: Die sogenannten YouTube Shorts. Was diese genau sind, wie sie funktionieren und welche Vorteile das neue Format hat, wurden bereits in unserem ersten Blogbeitrag betrachtet. Im zweiten Beitrag klären wir nun, wie YouTube Shorts innerhalb eines Marketing Mixes verwendet werden können und betrachten dabei auch, wie das Zusammenspiel von Werbeanzeigen und Shorts funktioniert.

Verwendung von Shorts im Marketing Mix

Werbemaßnahmen über YouTube wirken in allen Phasen der Customer Journey, ganz gleich, ob mehr Reichweite generiert, Interesse geschaffen oder eine Aktion durchgeführt werden soll. Laut YouTube internen Daten von April 2022 haben YouTube Shorts weltweit ca. 30 Milliarden tägliche Aufrufe. Somit sind Shorts eine perfekte Ergänzung zu einer bereits bestehenden Content Strategie.

 

Hauptkanal vs. zweiter Kanal

Innerhalb einer Shorts Strategie ist zu überlegen, ob die erstellten Kurzvideos direkt auf dem Hauptkanal veröffentlicht werden sollen oder es besser wäre, einen zweiten Kanal zu nutzen. Um diese Frage zu beantworten, sollten zunächst folgende Aspekte beachtet werden: Zunächst einmal geht es bei dieser Entscheidung weniger um ein Leistungsrisiko, wie es teilweise auf anderen Social Media Plattformen der Fall sein kann, sondern viel mehr um die eigene kreative Vision.

Das bedeutet, dass Shorts zwar einen Einfluss auf die Kanalperformance haben können, die negativen Folgen eines Kurzvideos aber relativ gering sind im Vergleich zu beispielsweise einem Reel auf Instagram, wenn dieses nicht einhundertprozentig zu dem dazugehörigen Instagram Account passt. Vorausgesetzt, es werden keine kontroversen Ansichten geteilt.

Der Grund hierfür liegt mitunter darin, dass Shorts oftmals für neue Trends genutzt werden können, verschiedene Stilrichtungen erwünscht sind und somit keine stringente Vereinheitlichung von Videos innerhalb des eigenen Kanals notwendig sind.

Sofern bereits lange Videoformate auf YouTube veröffentlicht wurden, weiterhin geplant sind und die Inhalte sowie der Stil der Shorts diesen entsprechen, kann es sinnvoll sein, den Hauptkanal für die Shorts zu nutzen. Wenn die Kurzvideos jedoch von den existierenden Inhalten abweichen, ist es eine Überlegung wert, einen zweiten Kanal zu nutzen.

Zu beachten ist zudem, dass Zuschauer*innen, welche die Benachrichtigungsglocke aktiviert haben, nicht bei jeder Shorts Veröffentlichung benachrichtigt werden. Bei Kanälen, welche lange wie auch kurze Videos erstellen, wird YouTube die Benachrichtigung bezüglich Shorts auf diejenigen Zuschauer*innen ausrichten, die sich wahrscheinlich für diese interessieren.

Aufmerksamkeit erzeugen & Ideen finden

Durch Sampling Optionen, mit welchen es möglich ist, Audio- wie auch Videosegmente anderer Nutzer*innen in das eigene Kurzvideo zu integrieren, erhalten Creator die Möglichkeit, auch neue Zuschauer*innen auf die eigenen Inhalte aufmerksam zu machen. Denn in der Mediathek für Audiotracks wird die Quelle angegeben und die hierzu erstellten Videos angezeigt. Ebenso verhält es sich mit Videoinhalten, bei welchen die Quelle im eigenen Video angezeigt wird. Hierdurch kann eine Reichweitensteigerung erzielt werden. Um diese Option zu nutzen klickt man ein beliebiges Kurzvideo an und tippt auf das Dreipunktemenü. 

Indem Creator sich beispielsweise Audiodateien als Inspiration speichern und später in diese gespeicherten Inhalte gehen, können sie nicht nur neue Trends entdecken, sondern sich auch weitere Inspiration anderer Creator und deren Shorts holen. Hierdurch werden die eigene Kreativität und der Austausch mit der YouTube Shorts Community gefördert. 

Posting Häufigkeit

Die wichtigsten Faktoren für die Entscheidung, wie häufig Shorts erstellt und veröffentlich werden sollen, sind

  • das eigene Interesse
  • der eigene Zeitplan
  • die eigene Kreativität

 

Ein Veröffentlichungsrhythmus ist stets empfehlenswert. Jedoch sollte beachtet werden, dass dieser die eigene Verfügbarkeit und Ressourcen miteinkalkuliert, nicht auf jeden Trend eingegangen wird und kreative Prozesse berücksichtig. Bedeutet also, dass der Fokus auf der eigenen Authentizität des Kanales und qualitativ hochwertigen Videos liegt, welche regelmäßig hochgeladen werden.

Auswertung

Innerhalb der App ist es zudem möglich, auf einen Blick die wichtigsten Analysedaten des jeweiligen Shorts einzusehen. Die Anzahl an Aufrufen, Likes, Kommentaren und geteilten Inhalten ist zunächst ein guter Indikator, ob die erstellten Shorts gut ankommen oder vielleicht sogar so einzigartig sind, um hieraus ein eigenes Format zu entwickeln.

Die Zuschauer*innenbindung zeigt auf, wie lange Zuschauer*innen durchschnittlich das Kurzvideo anschauen und wie viel Prozent der Gesamtlaufzeit dies ausmacht.

Über welche Oberflächen, also beispielsweise direkt über Shorts oder die YouTube Suche, Zuschauer*innen die eigenen Shorts finden, wird durch die Zugriffsquellen veranschaulicht. Auch wenn der Shorts Feed vermutlich die meisten Zugriffe ausweisen wird, sollten stets auch andere Traffic Quellen beachtet werden.

Zusätzlich zu den bereits genannten Analyseinformationen innerhalb der App gibt es noch eine tagesaktuelle Ansicht für Aufrufe sowie Abonnent*innen. Weitere Analysen können aber auch direkt im YouTube Studio eingesehen und ausgewertet werden.

Shorts und Werbeanzeigen

Neben organischem Content, können zudem künftig auch Werbeanzeigen innerhalb des Marketing Mixes geschaltet werden. Anfang 2022 teilte Jerry Dischler, Vice President / General Manager Ads, unter anderem mit, dass das neue Format stetig weiterentwickelt wird, mitunter um es für Creator zu monetarisieren und auch künftig unterschiedliche Werbeanzeigen schalten zu können. Das heißt, weitere Updates zur Einführung von Ads und Experimente werden vermutlich erst Ende 2022 oder im Folgejahr kommen. Es wird aber bereits jetzt schon beispielsweise die Discovery Image Anzeige in Shorts getestet.

Was hingegen jetzt schon genutzt werden kann, sind Video-Action-Kampagnen (VAC) und App-Install-Kampagnen (ACi), welche zu den Direct-Response-Werbeformaten gehören. Denn YouTube Shorts sind ein Teil dessen und sofern dies gebucht wurde, werden Anzeigen automatisiert auch auf das Shorts Inventar ausgespielt. Dabei werden unterschiedliche Seitenverhältnisse wie auch Videolängen (10-60 sec) unterstützt. Es konnte bereits festgestellt werden, dass vertikale oder quadratische Anzeigen, die die Länge des organischen Inhaltes widerspiegeln, für die Leistung wie auch die Nutzerer*innenfahrung am besten geeignet sind.

Insbesondere die Video-Action-Kampagnen bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, mehr Conversions zu erzielen, da die Anzeigen an zusätzlichen Orten auf aber auch außerhalb der YouTube Plattform ausgeliefert werden. Durch die Ausspielung in unterschiedlichen Bereichen wie auch bei Google Videopartnern, können mehr potenzielle Kund*innen mit nur einer automatisierten Anzeige erreicht werden (Reichweitensteigerung) und gleichzeitig die CPA Leistung sowie Effizienz gesteigert werden.

 

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass YouTube Shorts eine einfache Möglichkeit sind, die Reichweite zu steigern, da Inhalte schnell und einfach erstellt oder bereits existierende Inhalte wiederverwendet werden können. Zudem kann durch Shorts im Feed nicht nur auf Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam gemacht werden, sondern bereits jetzt schon durch die richtige Anzeigenauswahl Werbung ausgespielt werden.

Wir sind gespannt, wann weitere Möglichkeiten der Anzeigenschaltung für Shorts hinzukommen und welche neuen Features bald schon eingesetzt werden können. Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Möglichkeiten von YouTube Shorts und werden dieses Format gerne mit unseren Kund*innnen zusammen testen und bestmöglich einsetzen.

 

Alle Beiträge zum Thema YouTube Shorts können hier gefunden werden:

711media als ihre
Online Marketing Agentur

Erfahren Sie mehr über 711media als Online Marketing Agentur.

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